Georg Maria Güntensperger sagt NEIN zur Kündigungsinitiative
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Georg Maria Güntensperger
Wie kann eine Mehrheit der Schweizer die EU zu einem Feindbild hochstilisieren, wo doch fast siebzig Prozent unseres Aussenhandels mit eben dieser verschmähten Europäischen Union vonstatten geht und deren drei grössten und wichtigsten Länder unsere Nachbarn sind, deren Sprachen wir sprechen, deren Fernsehprogramme wir konsumieren, deren Fussballligen wir verfolgen, deren Musik wir hören, deren Schriftsteller wir lesen, deren Kulturen wir teilen und die doch unsere besten Freunde sein müssten?
Darum geht es
Die radikale Kündigungsinitiative der SVP ist eine rein symbolische Problembewirtschaftung. An der illegalen Migration ändert sie nichts. Stattdessen schränkt sie den Zugang auf dringend benötigte Arbeitskräfte drastisch ein, indem sie die Personenfreizügigkeit kündigt. Die Personen fehlen im Gesundheitswesen, auf den Bauernhöfen, in der Gastronomie und der Industrie. Die Folgen treffen uns alle: Wartezeiten für wichtige Dienstleistungen nehmen stark zu. Die Versorgungssicherheit im Gesundheitswesen wird gefährdet. In der Schweiz steigen die Preise noch stärker. Diese Wohlstandsbremse muss entschieden abgelehnt werden.